Die Partie war in der Anfangsviertelstunde geprägt von gegenseitigem Abtasten. Keine der beiden Mannschaften wollte einen Fehler machen. Schließlich war auch für die JFG Frankenwald vor der Partie noch die Chance, in den Meisterschaftskampf selbst einzugreifen, auch wenn diese nur noch gering war. Es dauerte daher zwölf Minuten, bis eine nennenswerte Möglichkeit zustande kam. Diese lag auf unserer Seite, als Tim Gembruch aus halbrechter Position per Linksschuss aus ca. 20 Meter knapp am rechten Pfosten vorbeizielte. In der 16. Minute die erste große Chance. Jan Kusch schickte Benedikt May über links auf die Reise. Benedikt behauptete sich im Zweikampf und brachte die Flanke vor's Tor. Dort kam am Fünfer Julius Dorn aus dem Lauf an den Ball, brachte aber nicht den nötigen Druck hinter das Spielgerät, sodass Keeper Maurice Schneider parieren konnte. Nach 30 Minuten dann doch die Führung für uns. Hannes Dennert schaltete sich ins Angriffspiel ein und zog überraschend aus fast 25 Meter ab. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte auf und landete schließlich im Tor. Schon eine Minute später aber fast der Ausgleich. Über die rechte Seite kam die JFG nach langem Ball vor unser Tor, Max Friedel setzte die Kugel aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Und nach 33 Minuten die Situation ähnlich. Langer Ball der JFG über rechts, aber diesmal wurde nach innen gepasst. Unser Keeper Bruno Zimmermann kam nicht mehr ran, aber glücklicherweise auch kein Angreifer der Einheimischen und so blieb es zur Pause bei unserer Führung.
Auch in der zweiten Hälfte hatten wir die erste Möglichkeit. Benedikt May erkämpfte sich 25 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball und zog ab. Sein Linksschuss ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Quasi wieder im Gegenzug Chance für Frankenwald. Langer Ball über rechts, Abschluss, Parade von Bruno Zimmermann und auch den Nachschuss konnte Bruno in Kombination mit unserer Abwehr klären. Nun folgte die stärkste Phase der Gastgeber, wobei sie meist von unseren Fehlern im Spielaufbau profitierten, aber glücklichweise nicht treffsicher agierten. So vereitelte Bruno Zimmermann zweimal in überragender Manier den Ausgleich. War auch unser Keeper geschlagen, schlug Max Schenk den Ball vor dem Überschreiten der Torlinie ins Aus (60.). Der Ausgleich lag in der Luft und wäre zu diesem Zeitpunkt sicher nicht unverdient gewesen. Aber wir überstanden diese Phase, hielten das Spiel wieder offen und kamen ebenfalls zu weiteren Möglichkeiten. Fehlte uns in diesem Spiel lange die Durchschlagskraft in der Offensive, was sicher auch am stumpfen Rasen in Friesen lag, so steigerte sich unsere Sturmreihe im letzten Spieldrittel. Verpufften einige Angriffsbemühungen noch ungenutzt, übernahm der starke Benedikt May in der 71. Minute den Ball und steckte ihn durch die Schnittstelle in den Laufweg von Linus Nüßlein. Dieser umkurvte auch noch den Keeper und schob zum vorentscheidenden 0:2 ein. Tim Kühnlein scheiterte nur eine Minute später nach Vorabeit von Linus Nüßlein mit seinem Schuss aus elf Metern halbrechts im Strafraum an Torwart Maurice Schneider, der per Fußabwehr klären konnte. Der Keeper der Gastgeber machte dann eine unglückliche Figur, als er einen Flachschuss von Linus Nüßlein aus 18 Metern unter den Händen zum Endstand ins Tor passieren ließ (78.). Danach pfiff Schiedsrichter Hamad Mada die Partie ab. Dieser hatte die faire Partie eigentlich im Griff, entschied aber beidseitig oft viel zu kleinlich.
René Wehner