16 Spiele, drei Punkte und ein Torverhältnis von 6:64. Die U17 der DJK Don Bosco Bamberg ist derzeit das Sorgenkind im NLZ, misst sich allerdings auch nur mit absoluten Topmannschaften. Im Winter gab es an der Seitenlinie einen Wechsel im Trainerteam. Jan Rebel und Stephan Dotterweich traten zurück, Matthias Gerner und Sven Kaller übernahmen – und blicken auf eine positive Vorbereitung auf die Rückrunde in der eingleisigen U17-Bayernliga, die am kommenden Samstag Zuhause (10:30 Uhr) gegen die Würzburger Kickers startet.
Hallo Matthias, mit drei Unentschieden ist die U17 nicht nur noch sieglos in der Liga, sondern noch dazu auch noch Tabellenletzter. Was hat dich dazu bewogen, diese schwere Aufgabe anzunehmen und was ist das Ziel für die restliche Saison?
Zuallererst war es mir wichtig, der DJK in dieser schweren Lage zur Seite zu stehen. Die U17 steckt tief im Abstiegskampf, sie gilt aber auch weiterhin im Jugendfußball als das Aushängeschild im ganzen Landkreis. Ich freue mich darauf, wertvolle Erfahrungen als Cheftrainer in dieser Topliga zu sammeln und die Herausforderung anzunehmen. Ziel ist es, in jedem der verbleibenden Spiele als Team an unsere Leistungsgrenze zu gelangen.
Hast du dir bereits einen Überblick über die Mannschaft in der Hinrunde machen können und kannst einschätzen, was die größten Probleme sind?
Einige Spieler sind mir schon aus meinen vorherigen Trainerjahren bekannt gewesen, den restliche Kader konnte ich anhand von Videoaufnahmen aus Spielen und Trainings sichten. Ein wichtiges Entwicklungsfeld stellt sicherlich die defensive Stabilität der Mannschaft dar, Aspekte wie mentale und kämpferische Komponenten im Spiel stehen auch im Fokus.
In der Hinrunde setzte es teilweise verheerende Niederlagen wie das 0:10 bei 1860 München. War daher ein erster Stellhebel, die mentale Stimmung im Team wieder anzuheben?
Freude und Spaß sind für uns im Trainerteam, auch in der aktuellen Lage, elementare Bestandteile und für mich persönlich auch essenziell im Jugendfußball, damit sich jeder Spieler noch besser entwickeln kann. Mit meinem Co-Trainer Sven habe ich sowohl menschlich als auch fachlich einen absoluten Glücksgriff an meiner Seite, der einfach immer und überall gute Laune verbreitet. Generell schaffen wir es momentan sehr gut, eine passende Balance zwischen harter Arbeit auf dem Platz und gute Stimmung in der Kabine zu finden.
In den bisherigen Testspielen des Winters blieb deine Mannschaft unbesiegt, was sind deine Erkenntnisse aus der Vorbereitung und was nimmst du für den Auftakt am Samstag mit?
Die Mannschaft hat unsere Idee Fußball zu spielen in der Vorbereitung gut umgesetzt und sich Woche für Woche weiterentwickelt, deswegen sind wir aktuell im Trainerteam mit der bisher gezeigten Leistung sehr zufrieden. Ab Samstag haben wir alle gemeinsam die Chance auf einen Neustart, wir können dabei ohne Druck die restlichen Ligapartien spielen (u.a. Heimspiel gegen Bayern München U16). Wir alle im Team wissen, dass uns die verbleibenden Spiele alles abverlangen werden. Ich wünsche mir dabei von meinen Spielern, dass sie auch bei Rückschlägen mutig bleiben und während den 80 Minuten (Spielzeit in der B-Jugend, Anm. d. Red.) alles geben. Dann bin ich mir auch sicher, dass wir als erste Mannschaft der DJK einen Sieg in der eingleisigen B-Jugend Bayernliga feiern werden, warum sollte uns das vielleicht nicht schon diesen Samstag gegen die Würzburger Kickers gelingen?
