Man kann nur mutmaßen, ob nicht alles anders hätte laufen können, wenn Schiedsrichter Manuel Müller nach zwei Minuten nicht auf Abseits entschieden hätte, nachdem Johannes Rosiwal einen hohen Ball an der Strafraumgrenze von der Brust abtropfen ließ und volley ins Kreuzeck schoss (2.).
24 Minuten für die Entscheidung
Da die herbe 0:5-Pleite in Gebenbach allerdings nicht auf fehlendes Spielglück zurückzuführen ist, sondern viel mehr auf eine komplette Unterlegenheit in nahezu jedem Zweikampf, hätte Rosiwals frühere Dosenöffner wahrscheinlich nicht mehr als die berühmte Ergebniskosmetik dargestellt. Nach neun Minuten stand es 0:1 aus Bamberger Sicht, nach 24 bereits 0:3. Ein platzierter Kopfball, eine fehlende Zuteilung bei einem Eckball und ein Missverständis zwischen Innenverteidigung und Torwart: Spiel entschieden. Lediglich die inkonsequente Chancenverwertung und unserem Torhüter Thomas Schuberth war es zu verdanken, dass Gebenbach zur Pause nicht schon höher führte.
Ein Freistoß bringt das Vierte
Kurz vor der Pause ersetzte Luis Grasser den angeschlagenen Sayko Trawally, in der Halbzeit selbst kam Max Pfister für Nico Ott, und damit ein Tick mehr Präsenz in Kopfballduellen gegen physisch überlegene Oberpfälzer. Bis zur 65. Minute hielt unsere DJK das 0:3, dann kam Dominik Haller mit einem direkten Freistoß an der Strafraumkante und es stand 0:4.
Ein kurzer Ausflug nach vorne
Die einzig nennenswerte Offensivaktion der DJK wurde durch den eingewechselten Uli Spies möglich gemacht, der in einem Konter seine Schnelligkeit ausspielte und mit einem simplen Doppelpass mit Rosiwal plötzlich frei vor dem Tor war - jedoch hauchzart verfehlte.
"Wir sind selber Schuld"
Don-Bosco-Coach Michael Hutzler sah die Schuld für die bittere Auswärtspleite klar im eigenen Team. "In den ersten zehn Minuten hatte ich echt ein gutes Gefühl und dachte nicht, dass diese Gebenbacher Mannschaft uns heute herspielen wird", erklärte der 53-Jährige nach dem Schlusspiff. "Dass wir aber quasi an allen Gegentoren eine gewaltige Mitschuld tragen, das ärgert mich heute enorm."
Am Sonntag kommt Weiden
Mit dem Schlusspfiff fingen sich die Wildensorger dann auch noch das fünfte und letzte Gegentor und durfte dann endlich duschen. Am Sonntag (15 Uhr) empfangen wir dann die SpVgg Weiden und dürften dann wieder einen Gegner auf Augenhöhe erwarten.