Damit konnte man den Trend der internen Trainerlösung fortsetzen, nachdem bereits 2019 Rolf Vitzthum von der A-Jugend in die erste Mannschaft gezogen wurde. Holger Denzler erklärt, warum diese Entwicklung nicht von irgendwo kommt: „Es ist schwierig für eine dritte Mannschaft, obwohl Sie in der Kreisklasse erfolgreich Fußball spielt, einen externen Trainer zu finden, der sich auch mit den Gegebenheiten und Umständen anfreunden kann. Wir sehen die Zukunft darin, jungen Trainern den Sprung in den Herrenbereich zu ermöglichen, die diese Aufgabe mit dem notwendigen Ernst, Spaß und guter Motivation angehen. Folglich ist es unser Bestreben aus den eigenen Reihen diese Art von Trainer zu stellen – weswegen es uns freut, in Sérgio so jemanden gefunden zu haben.“
Sérgio Dias ist seit Beginn des NLZ im Verein, war zunächst im Trainerstab der U15 tätig und bildet sich gerade zum ersten Videoanalysen des Vereins weiter. Vor seiner Zeit bei Don Bosco trainierte er die U17 Landesliga des FC Eintracht Bamberg, sowie den TSV Kirchaich. Die Position an der Seitenlinie der dritten Mannschaft bei der DJK ist somit seine zweite Station im Herrenbereich. Wir haben uns mit dem 28-jährigen über seine Motivation, Pläne und Ziele unterhalten.
Hallo Sérgio, zunächst mal Glückwunsch zum Cheftrainerposten in der dritten Mannschaft! Wie würdest du deine aktuelle Gefühlslage nach dieser Entscheidung beschreiben?
Sérgio Dias: „Hallo! Zunächst einmal bin ich sehr glücklich! Ich hatte für mich schon länger festgelegt, von der Jugend wieder in den Herrenbereich zu wechseln. Die Tatsache, dass das jetzt noch bei „meinem“ Verein der DJK passiert, ist einfach toll! Es ist schön, dass die Vereinsführung mir ihr Vertrauen gibt. Das will ich nun durch gute Arbeit zurückzahlen!“
Woher genau rührt die Motivation, von der Jugendarbeit im NLZ nun den Schritt in den Herrenbereich zu wagen und warum gerade jetzt?
Sérgio Dias: „Wie bereits erwähnt, zog es mich nach mehreren Jahren in der Jugend doch wieder zu den Herren. Talentförderung und Jugendarbeit sind eine tolle Sache und waren mir in den letzten Jahren eine gute Schule, allerdings war für mich der Herrenbereich schon immer deutlich interessanter – daher nun der Wechsel.“
Anders als die meisten Gegner in der Kreisklasse, ist die DJK als dritte Mannschaft im Ligageschäft dabei – und das aktuell auf Tabellenplatz 3. Siehst du diese Tatsache als Nachteil, „nur“ eine dritte Mannschaft ins Rennen zu schicken?
Sérgio Dias: „Da stimme ich in erster Linie zu. Allerdings sehe ich das keinesfalls als Nachteil. Wir haben eine starke 3. Mannschaft. Diese wurde durch die gute und akribische Arbeit von Roland Zeitler und Max Müller kontinuierlich weiterentwickelt. Nicht umsonst stehen die Jungs absolut zu Recht auf dem 3. Tabellenplatz. Bei Fortsetzung der Saison hätte ich diesem „coolen Haufen“ sogar noch eine große Chance auf den Aufstieg zugeschrieben. Ich denke, dass sich viele Vereine das Spielermaterial, das wir in der „Dritten“ zur Verfügung haben für ihre „Erste“ wünschen. Von daher ein klares „Nein“ was die Frage nach dem Nachteil angeht!“
Nun ist der Verein mit Bayernliga, Bezirksliga und Kreisklasse ja hervorragend aufgestellt. Man kann von Vereinsseite mit der Liga absolut zufrieden sein. Steht der Aufstieg in die Kreisliga vielleicht trotzdem auf deinem Zettel? Erzähl uns von deinen Zielen in den kommenden Jahren.
Sérgio Dias: „Da stimme ich zu 100% zu. In erster Linie steht für mich die Weiterentwicklung der Mannschaft und auch das Vorantreiben des „Umbruchs“ in unserer Dritten. Wie bereits bekannt ist, gehen drei unserer Jungs in die Zweite hoch und wollen hier ihr Glück versuchen. Zusätzlich brechen uns Niko Iskra und Michi Bauer weg, welche sich in Richtung Altendorf verändern. Felix Höfer und Johannes Lang werden beruflich auch ein wenig kürzertreten. Allerdings ist es uns gelungen sieben Jungs (Jan Merklinger, Nelson Osorio, Hannes Schmidt, Linus Graap, Franz Krippner, Luciano Dias, Lasse Lang) aus der A2 „hochzuziehen“. Dazu ergänzt uns Friedrich „Fritz“ Sellmann, der sich uns aus der Bischberger Jugend anschließt. Wer weiß, vielleicht stößt noch der ein oder andere Neuzugang zu uns. Alles in allem kann man aber sagen, dass wir wieder eine Mannschaft sein wollen, die auch mal die Großen in der Liga ärgern will! Um Platzierungen habe ich mir allerdings noch keine Gedanken gemacht, denn in allerletzter Linie gilt es, die Neuen zu integrieren und nach der langen Corona-Pause den Spaß am Fußball zurückzugewinnen – alles weitere kommt von selbst.“
Gibt es bereits konkrete Pläne, ob und inwiefern du mit einem Co-Trainer zusammenarbeiten wirst?
Sérgio Dias: „Als meinen spielenden Co-Trainer sehe ich ganz klar unseren Silberrücken Marcus Lauterbach. Er hat sein Leben lang in gelb-grün verbracht und ist unser unumstrittener Leader und daher wird er folgerichtig mein verlängerter Arm auf dem Platz sein. An ihm werden sich weiterhin alle hochziehen können. Ergänzen wird unser Trainerteam Dominik „Goofy“ Küffner, welcher aus Bischberg zurückkommt und von Niko Iskra das Amt des Spielleiters übernehmen wird!“
Eine letzte Frage, Sérgio: Was genau macht dich aus deiner Sicht zur Optimalbesetzung für diesen Posten?
Sérgio Dias: „Ob ich die Optimalbesetzung für den Posten bin, das müssen andere beurteilen, allerdings bekommt die Dritte mit mir einen jungen engagierten Trainer, der alles für seine Jungs gibt. Durch meine Arbeit will ich die Jungs so gut es geht führen und unterstützen, sodass am Ende die von uns gesteckten Ziele erreicht werden können!“
Vielen Dank für deine Zeit, bleib gesund und viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe in der kommenden Saison!
