Personell veränderte Cheftrainer Andi Baumer seine Startformation im Vergleich zur Auftaktniederlage in Regensburg (0:2) auf einer Position - Max Hüttner ersetzte den verletzten Kapitän Simon Allgaier.
Ähnlich wie vor drei Tagen wurde unsere Mannschaft von einem frühen Gegentreffer geschockt. Ein halbhoher Freistoß aus zentraler Position von Gästekapitän Jonas Marx durchdringt die Mauer und schlägt unhaltbar für Heimkeeper Michael Edemodu im linken Toreck ein (10'). Sichtlich verunsichert ließen sich die Wildensorger tief in die eigene Hälfte drängen und waren darum bemüht, nicht überrannt zu werden.
Nicht verwunderlich, dass unser Coach bei der Pressekonferenz nach dem Spiel anerkannte, dass "die ersten 20 Minuten klar an Neumarkt gingen". Umso besser, dass sich dieses Bild sukzessive änderte und fortan Gelb-Grün mehr Spielkontrolle übernahm und sich knapp zehn Minuten vor der Halbzeitpause für ihren steigenden Aufwand belohnten. Nach einer hohen Verlagerung von Nico Ott auf die linke Seite gewinnt Philipp Hörnes nach einem kurzzeitigen Ballverlust die Kugel zurück und findet mit einer starken Flanke Marc Eckstein im Zentrum, der aus sieben Metern platziert per Kopf zum Ausgleich vollendete (37').
Somit ging es mit einem 1:1 in die Pause, in der Baumer Ole Littke für Vlad Saprykin brachte. In der zweiten Hälfte sahen jene 140 Zuschauer, die bei 37 Grad den Weg nach Wildensorg angetreten hatten, einen offenen Schlagabtausch mit zahlreichen Halbchancen auf beiden Seiten, der immer wieder durch Spielerwechsel (64' Baumgärtner für Hüttner, 76' Schneider für Hümmer, 83' Fischer für Slawik) oder die Trinkpause unterbrochen wurde. Vor allem die Einwechslungen von Littke und Dominic Fischer sollten sich in der Schlussphase als Glücksgriff erweisen, denn: In der 88. Spielminute verliert die DJK den Ball am gegnerischen Sechzehner und läuft in einen Konter, doch der agile Littke unterbindet diesen am eigenen Strafraum und leitet postwendend den Gegenkonter ein, indem er den heutigen Kapitän Dominik Sperlein schickt. Dieser nimmt sich rechts viel Zeit und findet mit einer abermals tollen Flanke den völlig alleinstehenden Fischer, der zum umjubelten 2:1 Siegtreffer einköpfte (89').
"Ich muss meiner Mannschaft heute ein Kompliment machen, wie sie sich in dieses Spiel hineingekämpft haben", so unser Coach euphorisch auf der Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff. Weshalb Gästetrainer Dominic Rühl anmerkte, dass "die DJK im zweiten Durchgang außer ihren beiden Standards, auf die die Tore folgten, sonst keinerlei Chancen hatten", das bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Fakt ist: Am Donnerstag steht ein Training an, bevor es am Samstag beim Würzburger FV (16:00 Uhr) direkt weitergeht.
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