Zum Inhalt springen

„Ich will, dass wir alle am 28. Mai in den Urlaub fahren“

Eine gute Woche trägt Michael Hutzler jetzt den gelb-grünen Pulli und hat bereits ein erstes Ziel formuliert: die Relegationsspiele aus dem Süden zu verfolgen.

Das letzte Punktspiel der Bayernligasaison 2022/23 steigt am 27. Mai, wenn alle 18 Vereine um 14.00 Uhr gleichzeitig in ihre letzte Partie gehen. Für die DJK Don Bosco Bamberg bedeutet dies ein Auswärtsspiel beim 1. FC Geesdorf – dem derzeitigen Ligaschlusslicht. Mit 20 Punkten steht die DJK damit acht Zähler vor dem einzigen direkten Abstiegsplatz zur Landesliga, die darüber stehenden vier Ränge gehen in die Relegationsspiele, die voraussichtlich zwischen dem 31. Mai und dem 10. Juni stattfinden. Eine Saisonverlängerung, die keiner in Gelb-grün haben will, schon gar nicht der neue Coach: „Ich habe meinen jährlichen Urlaub am 21. Mai abgesagt, aber als ich den gebucht habe, wusste ich ja auch nicht, dass ich Don-Bosco-Coach werde“, schmunzelt der 53-Jährige bei der Trainingseinheit am Mittwochabend im neuen Athletikraum der Wildensorger. Er sitzt gelassen auf dem Boden, denn das Anschwitzen vor dem Mannschaftstraining gibt Co-Trainer Dennis Weiler vor. Er macht aber deutlich, dass er das große Ziel Klassenerhalt für realistisch hält. „Ich will, dass wir alle am 28. Mai in den Urlaub fahren“, erklärt er.

Nach einem kurzen Rückblick auf das zweite Testspiel der Vorbereitung unter seiner Leitung bittet Hutzler die Jungs für weitere 60 Minuten auf den Platz, bevor das Team versammelt in der Kabine den Club beim Achtelfinaleinzug verfolgt. „Eigentlich mag ich den Club gar nicht, das mache ich nur für euch“, witzelt der Familienvater aus Ebermannstadt, dem die Gesellschaft vor und nach den Einheiten „extrem wichtig“ ist. Auch wenn noch nicht alle Zahnräder ineinander greifen und auf dem Platz natürlich noch die Mechanismen fehlen, ist Hutzler bisher zufrieden, sieht viel Positives und ist optimistisch, das Ausbaufähige auch auszubauen. „Das kommt alles noch“, hört man von ihm immer. „Wenn ein Sprint, der für die Mannschaft getan werden muss, nicht getan wird, dann bin ich sauer“, so einfach beschreibt er seine Marschroute. „Wenn hingegen ein Bezirksligist wie Burgebrach 90 Minuten tief verteidigt und wir kein Tor schießen, dann kann ich damit leben.“

Bisher gab es ein 4:2 gegen Landesligist Buckenhofen, sowie ein torloses Remis gegen den TSV Burgebrach, bei denen zumindest der Ballbesitzanteil sowie der Wille für direkte Ballgewinne nach Ballverlusten gestimmt haben. Prinzipien, die Hutzler wichtiger sind, als so manch anderes. Trotz alledem braucht es im dritten Test am Samstag gegen Coburg (14.00 Uhr) eine Leistungssteigerung, um nicht die erste Niederlage der Vorbereitung zu kassieren.

264358_hutzler-debut-bei-djk-bamberg_fancybox_1zSmxv_v4ujUG.jpg